Kommentar Zu Äußerungen von Ministerin Hoffmeister-Kraut zu den Aussichten 2025 12. Januar 202512. Januar 2025 Am 10.01.2025 wurde der Leserbrief von Dr. Ulrich Kohaupt, Sprecher des Arbeitskreis Wirtschaft Zollernalb in der Südwestpresse veröffentlicht: Mutwillige Verunsicherung: Es ist halt Wahlkampf und da verkündet die Ministerin kurz vor Weihnachten geschwind, dass Lage und Prognosen sehr schlecht seien. Sie prognostiziert einen BIP-Rückgang für 2025 von 0,5% und für 2024 von 2%. Das stimmt in keiner Weise. Die in Zusammenarbeit mit ihrem Ministerium erstellte Studie des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) an der Uni Tübingen geht von einem Wachstum von rd. 0,5% für dieses Jahr aus. Für 2024 werden von IAW und versch. Organisationen bei rd. 1,5% Rückgang und für die letzten beiden Quartale 0,3 % Wachstum erwartet. Das ist nicht viel, aber kein Rückgang. Man kann das als mutwillige Verunsicherung in Wahlkampfzeiten auffassen. Das ist grob fahrlässig; seriös geht anders. Ministerin und CDU betreiben die Verunsicherung seit Jahren ganz gezielt in der Hoffnung bei Unternehmen und Bürgern zu punkten. Man nimmt die Schwächung der Wirtschaft für’s Wahlergebnis in Kauf. Die in Zusammenarbeit mit ihrem Ministerium erstellte Studie des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) an der Uni Tübingen geht von einem Wachstum von rd. 0,5% für dieses Jahr aus.– Dr. Ulrich Kohaupt Das Gerede von hohen Energiepreisen und „Leistung muss sich wieder lohnen“ soll nur ablenken von Hoffmeister-Krauts eigenem Versagen. Die zentrale Branche in BW und in ihrem Wahlkreis wird seit Jahren nicht bei der notwendigen Transformation aktiv und praxisnah begleitet. Die hiesige Automobilindustrie und die oft kleinen Zulieferer werden allein gelassen. Natürlich müssen sich deren Geschäftsmodelle ändern. Dafür brauchen sie aber Unterstützung. Stattdessen reden die Ministerin, der direktgewählte Bundestagsabgeordnete im Kreis und die ganze CDU vom Stopp des Verbrenneraus, vom Stopp der zu erwartenden CO2-Strafen und auch vom Stopp des Heizungsgesetzes. Das soll wohl Zukunftsängste für die Wahl schüren. Statt zu motivieren, von Chancen zu berichten und alles zu tun, was für den Umstieg z.B. auf die E-Mobilität und andere zukunftsfähige Geschäftsmodelle notwendig ist, werden „alternative Fakten“ erzählt und eine Holzhütte in Dubai gebaut. Quellen: https://www.iaw.edu/internationale-integration-regionale-entwicklung-laufend/konjunktur-bw.html © IAW und Universität Hohenheim 2024. Datenquellen für Baden-Württemberg: 2022q2 bis 2024q3: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg; 2024q4 bis 2025q1: IAW und Universität Hohenheim; eigene Berechnungen. Datenquellen für die Bundesebene: 2022q2 bis 2024q3: Statistisches Bundesamt; 2024q4 bis 2025q1: ifoCAST, Arbeitsgemeinschaft Gemeinschaftsdiagnose 2024, BMWK 2024. Alle Daten sind preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt, Saisonbereinigung der VGR-Werte nach X13 JDemetra+. © IAW und Universität Hohenheim 2024. Datenquellen: 2022q3 bis 2024q3: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg; 2024q4 bis 2025q2: IAW und Universität Hohenheim; eigene Berechnungen. Die Daten sind preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt.